Sonntag. Sonne. Schmelztemperatur. Und was macht man da am besten? Richtig, man fährt auf den Flohmarkt. Anja und ich ließen uns von der Hitze nicht abschrecken – schließlich ist Flohmarkt Gartow Pflichtprogramm.
Schon beim Einparken meldete mein Autothermometer satte 33 Grad. Na super, dachte ich mir, dann eben Flohmarkt im Backofen. Kurz durchgewunken am Eingang, schon standen wir auf dem Gelände am See. Und ja, es war heiß. Nicht einfach nur heiß, sondern richtig brutzelheiß. Aber was soll’s – Flohmarkt ist Flohmarkt, da schaltet das Hirn auf Schnäppchenjagd um.
Ein paar Händler hatten verständlicherweise den Hitzestreik ausgerufen, und auch die üblichen Massen an Trödelfans blieben wohl lieber in der Gefriertruhe zu Hause. Uns sollte es recht sein – mehr Auswahl für uns!
Und siehe da, der erste Fang ließ nicht lange auf sich warten: ein Bild mit bunten Glasflaschen – nicht lebensnotwendig, aber sehr dekorativ. Dann noch vier Gewichte für meine Tischdecke, in Form von zwei kleinen Löwen und zwei Blättern. Praktisch UND hübsch.
Anja konnte natürlich auch nicht leer ausgehen. Sie entdeckte eine lange schwarze Bluse, ganz ihr Stil. Und weil wir das Feilschen im Blut haben, wurde aus dem ursprünglichen Preis von 12 Euro am Ende ein fairer Zehner mit einer freundlichen Verkäuferin.
Was allerdings fehlte, war mein traditionelles Flohmarkt-Highlight: die gute alte Erbsensuppe. Aber bei gefühlten Sahara-Bedingungen? Keine Chance. Selbst die Suppe hätte bei dem Wetter freiwillig das Weite gesucht. Also gab’s ein kühles Fischbrötchen – und der kleine Hunger war besiegt.
Unser Fazit: Trotz Temperaturen jenseits der Schmerzgrenze war es wieder ein gelungener Ausflug. Beute gemacht, Verhandlungen geführt, Fischbrötchen gegessen – was will man mehr?
Gartow, wir kommen wieder. Vielleicht dann mit Erbsensuppe. Und einem Sonnenschirm.