Vernissage im Rathaus Uelzen – voller Bewegung

Am 31. Mai 2025 gab es im Rathaus Uelzen ein außerordentliches Ereignis. Die Fotogilde Uelzen hatte zur Vernissage eingeladen – Thema: Bewegung. Dazu waren auch unsere Freunde von der Ghilde des Photographes Europe Echange aus Bois-Guillaume (Rouen) eingeladen, die über Himmelfahrt zu Besuch waren. Dieses wurde gebührend gefeiert. Mit Sekt, guter Laune und echten Highlights an der Wand.

Gegen 13 Uhr füllte sich das Foyer. Rund 40 Gäste waren da, darunter viele bekannte Gesichter, neue Interessierte und natürlich die Fotografen selbst – fein herausgeputzt und sichtbar stolz. An den Wänden: 22 Fotografien, die zeigten, was Bewegung alles sein kann – schnell, leise, fließend oder auch ganz wild.

Statt Mikrofon gab es dieses Mal einen anderen Trick: Unser Vereinsvorsitzender Karl Rainer Görke stellte sich kurzerhand auf einen Treppenabsatz und hielt von dort aus seine Rede. Ganz ohne Technik, aber mit viel Herz.

Er begrüßte die Gäste aus Frankreich, die Uelzener Freunde, die Vertreter des Komitees für Städtepartnerschaft und alle, die gekommen waren. Und dann wurde es konkreter. Seit 45 Jahren gibt es den Austausch mit Rouen – fast ein halbes Jahrhundert voller Freundschaft, Fotografie und Begegnungen. Das Thema für die Ausstellung kommt dabei immer vom Gastgeberland – diesmal eben Bewegung

Hier das Wesentliche der Rede vom Vereinsvorsitzenden der Fotogilde Uelzen

Liebe Freunde aus Frankreich, liebe Gäste von nah und fern, liebe Mitglieder der Fotogilde, lieber Vorstand des Komitees und Vertreter der Stadt Uelzen,

schön, dass Sie heute hier sind und Interesse an unserer Arbeit zeigen. Manche von Ihnen kennen den Austausch mit unserer französischen Partnerregion schon seit Jahren, andere sind vielleicht zum ersten Mal dabei. Deshalb ein kurzer Rückblick: Unsere Verbindung nach Frankreich gibt es inzwischen seit 45 Jahren – das ist fast ein halbes Jahrhundert! Und ja, ein kleines bisschen stolz dürfen wir darauf ruhig sein.

Im Laufe der Zeit hat sich bei unserer Zusammenarbeit ein schöner Ablauf entwickelt: Das Gastgeberland gibt das Thema für das nächste Jahr vor, und dann wird fleißig fotografiert. Am Ende präsentieren die Gastgeber ihre Ausstellung, und die Gäste – also diesmal unsere französischen Freunde – zeigen ihre Umsetzung des Themas in einer eigenen Präsentation. Diese werden wir heute Abend nach dem gemeinsamen Festessen erleben.

Nun zum diesjährigen Thema: Bewegung.

Bewegung ist Leben. Was sich nicht bewegt, ist entweder eingeschlafen – oder ein Gegenstand. In unserem Fall haben wir etwas bewegt – und zwar 45 Jahre lang! Diese Partnerschaft lebt durch unsere gemeinsame Aktivität. Und das ist alles andere als selbstverständlich. Ich denke, man kann sagen: Wir sind ein verlässlicher Teil des internationalen Austauschs in Uelzen.

Und wie zeigt man Bewegung in der Fotografie? Es gibt viele Möglichkeiten: Mit einer kurzen Belichtungszeit kann man die Bewegung sozusagen einfrieren – das sieht man oft im Sport. Oder man lässt die Bewegung sichtbar werden: Bei der Wischtechnik zum Beispiel wird das Motiv verwischt, oder man zieht mit der Kamera mit – dann ist das Motiv scharf, und der Hintergrund deutet die Bewegung an. Das klingt einfacher, als es ist. Da braucht es Geduld, Fingerspitzengefühl und manchmal auch ein bisschen Glück.

Zur Unterstützung haben wir heute die digitale Technik – da kann man im „Dauerfeuer“ hunderte Bilder machen. Irgendwo dazwischen ist dann hoffentlich das eine perfekte Bild. Manchmal klappt’s sofort, manchmal… na ja, erst nach dem dritten Akkuwechsel.

Ob und wie gut uns das alles gelungen ist, das dürfen Sie beim Betrachten der Fotos selbst entscheiden.

Damit erkläre ich die Ausstellung für eröffnet – viel Freude beim Anschauen!

Nach seiner Rede trat Brigitte Le Moign von der französischen Fotogruppe nach vorn, bedankte sich für die herzliche Gastfreundschaft und die langjährige Verbundenheit. Als kleines Dankeschön überreichte sie Karl Rainer ein Buch über die Normandie – ein Stück Frankreich für Zuhause.

Auch Philippe Emmanuel Caille wurde erwähnt – er übernimmt von Brigitte die Leitung des europäischen Austausches auf der französischen Seite. Ein Dank ging außerdem an Katharina Bielenberg vom Städtepartnerschaftskomitee, sowie an Otto Lukat – ehemaliger Bürgermeister und echtes Uelzener Urgestein.

Und dann war es so weit: Die Ausstellung war offiziell eröffnet. Es wurde geschaut, gelacht, angestoßen und über Fotos diskutiert. Denn wenn sich etwas bewegt hat an diesem Tag, dann war es nicht nur die Kamera – sondern auch die Herzen der Menschen.

https://fotogildeuelzen.de/

 

Hier nun alle Fotos der Vernissage: