Mitten im idyllischen Mecklenburg-Vorpommern, direkt an der Elbe, erhebt sich die beeindruckende Festung Dömitz – ein architektonisches und historisches Juwel. Erbaut zwischen 1559 und 1565 unter Herzog Johann Albrecht I. von Mecklenburg, zählt sie heute zu den besterhaltenen Renaissance-Festungen Norddeutschlands.
Die Festung entstand in einer Zeit, in der Europa von politischen und religiösen Umbrüchen geprägt war. Um sich gegen mögliche Feinde zu schützen und die strategisch wichtige Elbgrenze zu sichern, ließ der Herzog diese fünfzackige Bastion errichten. Ihr sternförmiger Grundriss mit weitläufigem Graben und mächtigen Bastionen war ein Meisterwerk damaliger Militärbaukunst.
Über die Jahrhunderte diente die Festung verschiedenen Zwecken: als Garnison, Staatsgefängnis und sogar als Lager im Zweiten Weltkrieg. Besonders bekannt wurde sie als Gefängnis für politisch unliebsame Personen – unter anderem war auch der Schriftsteller Fritz Reuter hier inhaftiert.
Heute ist die Festung ein Kulturdenkmal und Museum. Sie lädt Besucher dazu ein, Geschichte hautnah zu erleben – sei es bei einem Rundgang durch die Kasematten, bei Ausstellungen zur Militärgeschichte oder bei einem Spaziergang entlang der Wallanlagen mit Blick auf die Elbe.
Die Festung Dömitz ist mehr als ein Bauwerk – sie ist ein lebendiges Stück Geschichte, das von Macht, Wandel und dem unaufhaltsamen Lauf der Zeit erzählt.