Es ist wirklich ein Widerspruch in sich: Man gibt Tausende von Euro für Kameras mit immer besserer Auflösung aus. Hochwertige Objektive sollen das letzte Quäntchen Schärfe herausholen, der Autofokus wird immer präziser, und die Stabilisierung ermöglicht Aufnahmen aus der Hand mit Belichtungszeiten von einer Sekunde oder mehr – erstaunlich scharf, gestochen klar.
Und dann komme ich heute in der Stadt dazu, all das bewusst zu ignorieren!
Ich habe den Autofokus ausgeschaltet, ebenso die Stabilisierung. Mein Ziel war es, unscharfe Bilder zu machen – oder besser gesagt: abstrakt zu fotografieren, in eine impressionistische Richtung zu experimentieren.
Dazu habe ich die Kamera während der Aufnahme bei Belichtungszeiten von etwa zwei Sekunden bewegt.
Das Spannende: Jedes Bild entsteht rein zufällig und ist nicht reproduzierbar – genau das macht den Reiz aus. Der Überraschungseffekt ist groß, und ich muss sagen: Ich war selbst erstaunt, wie interessant die „Gemälde“ geworden sind.