Jeder Mensch hat sie – diese eine Tür, die fest verschlossen bleibt. Dahinter liegt etwas, das nicht ausgesprochen werden kann, nicht ausgesprochen werden will. Erinnerungen, Erlebnisse, Schmerz. Dinge, die uns verändert haben, uns geprägt haben, aber über die wir nicht sprechen. Vielleicht aus Angst. Vielleicht aus Scham. Oder einfach, weil es niemand wirklich verstehen könnte.
Manchmal steht man selbst vor dieser Tür, legt die Hand an den kalten Griff und überlegt, ob man sie öffnen soll. Aber dann spürt man, wie schwer sie ist, wie sehr sie klemmt, und man lässt es sein. Denn was dahinter liegt, tut noch immer weh. Also geht man weiter, als wäre nichts gewesen. Mit einem Lächeln auf den Lippen, während das Herz das Echo der Vergangenheit in sich trägt.
Es gibt Tage, an denen wünscht man sich, jemand würde kommen, der den richtigen Schlüssel hat. Jemand, der nicht urteilt, der nicht fragt – sondern einfach bleibt, wenn sich die Tür vielleicht einen Spalt öffnet. Doch meistens bleibt sie zu. Und wir lernen, mit ihr zu leben.
Mit der Tür. Mit dem Raum dahinter. Mit dem, was wir nie erzählen werden.