Männertag Reloaded – Drohnen, Kameras und der verlorene Schatz des Harzes
Es war mal wieder soweit: Oliver Martens und Marco Federmann haben ein gemeinsames Fotoprojekt auf die Beine gestellt, das nach Staub, Abenteuer und… Drohnenklängen schrie. Am frühen Morgen ging’s im besten Männerstil los – das Auto vollgepackt mit Technik, Akkus und einem frisch studierten Wetterbericht, der in etwa so wichtig war wie ein fünfter Reifen im Kofferraum. Ziel: die Johanniter-Heilstätte in Sorge, ein Lost Place tief im Harzer Wald, umgeben von Tannen und – wie sich zeigen sollte – einer guten Dosis Gänsehaut.
Diesmal lief das Ganze aber besser geplant ab: Sie hatten vorab den Verwalter des Geländes kontaktiert, der für 5 Euro pro Person großzügig das Filmen und Fotografieren genehmigte. Und das war auch nötig, denn bei ihrem letzten Besuch entwickelte die Drohne bei starkem Wind ein Eigenleben und verabschiedete sich in den Wald. Eine dreistündige Suchaktion später konnten sie sie wieder einfangen, was für ein Abenteuer! Heute jedoch waren die Akkus geladen, die Kameras gecheckt, der Wetterbericht studiert – und los ging das Abenteuer.
Am Gelände angekommen, konnte das Männertagsspektakel beginnen. Die Drohnen flogen wie einst Superman über das Heilstättenareal, die Action-Cam klickte, und das alte, weiße Gebäude mit seinen schroffen Linien und hohen Fenstern erwachte aus seinem Dornröschenschlaf. „Lost Place“ klingt hier wie ein Understatement. Nach außen hin eher ein kantiger Klotz, in Weiß gestrichen mit einem finsteren Holzvorbau, doch innen? Überraschung! Großzügige Räume, Flügeltüren und verzierte Geländer – ein Mix aus „Shining“ und „Heidi“.
Vier Stunden, unzählige Klicks und zig Flugmanöver später waren alle Akkus leer und die Speicherkarten voll. Die Johanniter-Heilstätte hatte das Männerteam in ihren Bann gezogen – und das nicht nur wegen der fast unheimlichen Mischung aus düsterer Historie und unberührter Natur. Ein perfektes Ziel für Abenteurer und Freunde morbider Architektur!
Die Geschichte der „Gruselklinik“
1899 gegründet, ursprünglich ein Sanatorium für Lungenpatientinnen, bekam die Klinik nach und nach eine technische Frischzellenkur. Die Johanniter investierten in die erste Röntgen- und Pneumothorax-Technik und führten 1909 sogar die innovative Lungenkollapstherapie ein. In den 1950er Jahren liefen die letzten Lungen-OPs, und ab 1962 durften endlich auch Männer die Klinik betreten. Das Gebäude nahm also Kurs Richtung Gleichberechtigung, bevor es dann 1967 jäh in eine neue Rolle schlüpfte – als NVA-Erholungsort, direkt an der innerdeutschen Grenze und abgesichert wie Fort Knox. Mit dem Fall der Mauer 1989 endete die militärische Nutzung, und das Gelände stand für Jahre leer.
Seitdem geisterten diverse Nutzungspläne herum: AIDS-Heilstätte, Wellnesshotel, Ferienpark. Einige begannen mit Bauarbeiten, bis das Gelände Anfang der 2000er fast im Dornröschenschlaf versank und als Spielplatz für Gruselgeschichten, Metalldiebe und Hobbyfotografen wie Oliver und Marco diente. 2007 brannte dann der Dachstuhl – die Narbe einer Zeit, die mit dem Gelände nicht ganz wusste, wohin. Die Zukunft? Nun, es halten sich hartnäckige Gerüchte über einen möglichen Ferienpark. Ob’s diesmal klappt?
Fazit des Männertags-Abenteuers?
Ein Mix aus Technik, Geschichte und einer Prise „Was-wäre-wenn“. Die Johanniter-Heilstätte in Sorge ist eine Kulisse, wie gemacht für Abenteurer – und ein bisschen für Gruselfans, die gerne mal eine Drohne in den Wald fliegen lassen.
Alle Fotos der Johanniter-Heilstätte Sorge stehen ab sofort kostenlos zum Download in meinem Flickr-Album zur Verfügung! Die Videos des Abenteuers werden in den nächsten Tagen online gehen – reinschauen lohnt sich!
Ein Abenteuer am Rande der Vergangenheit: Die Johanniter Heilstätte Sorge
Auf den Spuren vergangener Zeiten begaben sich mein guter Freund Oli, seine beiden Hunde und ich an einem Dienstag zur Johanniter-Heilstätte Sorge. Nach einer zweistündigen Autofahrt erreichten wir unser Ziel voller Vorfreude auf das Abenteuer, das uns dort erwartete.
Doch schon bei unserer Ankunft mussten wir feststellen, dass die Heilstätte gesichert war wie Fort Knox. Überwachungskameras mit Sensoren und Zäune deuteten darauf hin, dass unerwünschte Besucher hier keine Chance hatten. Doch wir ließen uns nicht entmutigen und beschlossen, die Gegend aus der Luft zu erkunden.
Ich startete meine Drohne, und wir waren begeistert von den ersten Luftaufnahmen. Doch das Wetter verschlechterte sich schnell, und der Wind nahm zu. Trotz der Warnungen auf meinem Steuerungsgerät entschieden wir uns, weiterzumachen. Doch dann geschah es: Der Wind wurde stärker, die Drohne immer schwerer zu steuern. Warnungen häuften sich, der Akku meldete sich zu Wort, und plötzlich verloren wir die Drohne aus den Augen und stürzte ab.
Panik machte sich breit – die Drohne schien verloren im Wald zu sein, und mit ihr 900 Euro. Doch wir gaben nicht auf. Mit Hilfe der Software im Steuerungsgerät gelang es uns schließlich, die Drohne zu orten. Durch Dickicht und Gestrüpp kämpften wir uns, von Zecken geplagt, bis wir endlich nach über vier Stunden die Drohne unbeschadet fanden.
Diese Geschichte ist ein kleines Abenteuer am Rande der Vergangenheit, ein Ausflug in eine längst vergessene Zeit. Trotz der Widrigkeiten war es ein Tag voller Spaß und Spannung, den wir so schnell nicht vergessen werden.