Am 2. Mai 1813 fand bei Großgörschen eine entscheidende Schlacht der „Befreiungskriege“ statt, in der sich die Heere Napoleons und der verbündeten Preußen und Russen gegenüberstanden. Die Schlacht endete mit einem teuer erkauften Sieg der französischen Armee, bei dem über 22.000 Soldaten, darunter viele Deutsche, ihr Leben ließen.
Das zwischen Lützen und Pegau gelegene Dörferviereck Großgörschen, Kleingörschen, Raja und Kaja wechselte im Verlauf der Schlacht mehrfach den Besitzer. Erst am Abend gelang es den zahlenmäßig überlegenen Franzosen, die Oberhand zu gewinnen. Preußen und Russen räumten das Schlachtfeld und zogen sich in Richtung Dresden und später in die Oberlausitz zurück.
Gerhard Scharnhorst, ein preußischer Militärreformer, der bei Großgörschen eine Knieverletzung erlitten hatte, starb zwei Monate später an deren Folgen. Die Schlacht bei Großgörschen markierte auch den Beginn einer engen Zusammenarbeit zwischen Preußen und Russland.
Obwohl Napoleon nach dem Sieg bei Großgörschen die Möglichkeit hatte, seinen Vorteil auszunutzen, konnte er die zahlenmäßig unterlegenen Preußen und Russen nicht vernichten oder wirksam verfolgen. In der Schlacht bei Bautzen am 20. Mai 1813 trafen sich die beiden Seiten erneut, doch auch hier konnte Napoleon den Krieg nicht für sich entscheiden. Die Schlacht bei Großgörschen war somit einer von Napoleons letzten Siegen und markierte gleichzeitig den Beginn des endgültigen Niedergangs seiner Herrschaft.
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