Die Farm Le Caillou spielte eine bedeutende Rolle als Napoleons Hauptquartier während des Feldzugs von 1815, insbesondere in der Schlacht von Waterloo. Der Hof, der von Pierre Bouillon als geeignet für die Unterbringung des Kaisers befunden wurde, bot einen strategisch günstigen Standort in der Nähe des Schlachtfelds. Die Männer in dunkelgrünen Uniformen, darunter der Quartiermeister des Palastes, Pierre Quentin Joseph, Chevalier Bouillon, stürmten am späten Nachmittag des 17. Juni 1815 durch die Eingangstür der Farm.
Napoleon wählte sorgfältig seine Quartiere aus, und Le Caillou sollte schließlich sein letztes Hauptquartier in diesem Feldzug werden. Der Hof, nur wenige Kilometer von entscheidenden Orten wie dem Löwen-Hügel und La Belle Alliance entfernt, bot nicht nur eine taktische Position, sondern auch die notwendige Infrastruktur für Napoleons Aufenthalt.
Der Anreise Napoleons mit seinen Wagen und dem Gepäck war von Pannen und Verzögerungen geprägt, was den Einzug in Le Caillou in die Nacht hinauszögerte. Captain Coignet, der Wagenmeister des Kaisers, spielte eine entscheidende Rolle bei der Organisation und Ausladung des Gepäcks.
Während der Feldzüge waren die „Gendarmes d’élite“ unter dem Kommando von General Radet für die Sicherheit des Hauptquartiers verantwortlich. Sie bewachten den Zelteingang oder das Gebäude, in dem Napoleon untergebracht war, und bildeten manchmal die Eskorte des kaiserlichen Stabes. Ihre Anwesenheit war ein Zeichen der militärischen Macht und des Schutzes, den Napoleon genoss.
In den historischen Aufzeichnungen über das Hauptquartier in Le Caillou spiegelt sich die Hektik und die logistischen Herausforderungen der damaligen Zeit wider. Dieser Ort markierte nicht nur das Ende eines Feldzugs, sondern auch den Beginn eines entscheidenden Kapitels in der Geschichte – die Schlacht von Waterloo und Napoleons endgültiger Sturz.