Die Johanniter Heilstätte Sorge

Die Johanniter-Heilstätte Sorge, gegründet 1902 im Harz, war eine bedeutende Lungenheilstätte, betrieben von den Johannitern, einem traditionsreichen christlichen Ritterorden. In einer Zeit, als Tuberkulose weit verbreitet war, bot die Heilstätte den Patienten Hoffnung und Genesung. Das milde Klima und die frische Bergluft des Harzes galten als heilungsfördernd.

In den Jahrzehnten ihres Bestehens entwickelte sich die Heilstätte zu einem führenden Zentrum für die Behandlung von Lungenerkrankungen. Die Gebäude waren so konzipiert, dass sie den Patienten maximalen Zugang zu Licht und Luft ermöglichten – wichtige Elemente der damaligen Behandlungsmethoden. Neben medizinischer Versorgung waren auch diätetische und physikalische Therapien zentrale Bestandteile der Behandlungspläne.

Mit dem Rückgang der Tuberkulosefälle nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Heilstätte in ein allgemeines Krankenhaus umgewandelt. Sie passte sich den veränderten medizinischen Bedürfnissen an, blieb jedoch ein Symbol für Fürsorge und Engagement.

In den letzten Jahrzehnten geriet die Johanniter-Heilstätte Sorge jedoch in Vergessenheit. Nach ihrer Schließung begann ein langsamer Verfall. Die einst prachtvollen Gebäude und Pavillons sind nun dem Verfall preisgegeben, von der Natur zurückerobert. Dennoch bleibt die Geschichte der Heilstätte ein Zeugnis vergangener medizinischer Innovation und menschlicher Fürsorge.

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