Ein Abenteuer am Rande der Vergangenheit: Die Johanniter Heilstätte Sorge

Auf den Spuren vergangener Zeiten begaben sich mein guter Freund Oli, seine beiden Hunde und ich an einem Dienstag zur Johanniter-Heilstätte Sorge. Nach einer zweistündigen Autofahrt erreichten wir unser Ziel voller Vorfreude auf das Abenteuer, das uns dort erwartete.

Doch schon bei unserer Ankunft mussten wir feststellen, dass die Heilstätte gesichert war wie Fort Knox. Überwachungskameras mit Sensoren und Zäune deuteten darauf hin, dass unerwünschte Besucher hier keine Chance hatten. Doch wir ließen uns nicht entmutigen und beschlossen, die Gegend aus der Luft zu erkunden.

Ich startete meine Drohne, und wir waren begeistert von den ersten Luftaufnahmen. Doch das Wetter verschlechterte sich schnell, und der Wind nahm zu. Trotz der Warnungen auf meinem Steuerungsgerät entschieden wir uns, weiterzumachen. Doch dann geschah es: Der Wind wurde stärker, die Drohne immer schwerer zu steuern. Warnungen häuften sich, der Akku meldete sich zu Wort, und plötzlich verloren wir die Drohne aus den Augen und stürzte ab.

Panik machte sich breit – die Drohne schien verloren im Wald zu sein, und mit ihr 900 Euro. Doch wir gaben nicht auf. Mit Hilfe der Software im Steuerungsgerät gelang es uns schließlich, die Drohne zu orten. Durch Dickicht und Gestrüpp kämpften wir uns, von Zecken geplagt, bis wir endlich nach über vier Stunden die Drohne unbeschadet fanden.

Diese Geschichte ist ein kleines Abenteuer am Rande der Vergangenheit, ein Ausflug in eine längst vergessene Zeit. Trotz der Widrigkeiten war es ein Tag voller Spaß und Spannung, den wir so schnell nicht vergessen werden.

 

Die Geschichte der ehemaligen Lungenheilstätte in Sorge beginnt im Jahr 1895 mit einer großzügigen Spende von Werner von Seebach, die den Bau des Hauses ermöglichte. Ursprünglich als Krankenhaus geplant, wurde 1899 beschlossen, es als Lungenheilstätte zu nutzen. Die Lage auf dem Ochsenberg und das angenehme Klima machten den Ort ideal für die Behandlung von Lungenerkrankungen. Unter der Leitung von Chefarzt Hans Pigger erlangte die Klinik einen guten Ruf für ihre erfolgreiche Behandlungsmethoden, die sowohl Freiluft-Liegekuren als auch Bewegungskuren umfassten.

In den Jahren nach Piggers Tod im Jahr 1940 wurde die Heilstätte weiter ausgebaut und modernisiert. Während des Zweiten Weltkriegs blieb der Betrieb ununterbrochen aufrechterhalten, und in den 1950er Jahren erreichte die Belegungszahl wieder ihr Vorkriegsniveau. Allerdings begann in den 1960er Jahren der Rückgang der Tuberkuloseerkrankungen, was zu wirtschaftlichen Problemen führte.

1967 wurde die Heilstätte geschlossen und anschließend von der Nationalen Volksarmee (NVA) übernommen. Unter der NVA wurde sie als Kurheim genutzt und bot Behandlungsmöglichkeiten für verschiedene Krankheiten, darunter Wirbelsäulenerkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Nach der Wende änderte sich die Nutzung erneut, und die Bundeswehr zeigte kein Interesse an dem Objekt. Schließlich wurde die Heilstätte 1992 an den Johanniterorden zurückübertragen. Aufgrund der hohen Kosten für die Modernisierung und der Vielzahl anderer Aufgaben des Ordens konnte dieser jedoch keine geeignete Nutzung für die Anlage finden. Verschiedene Ideen für eine Nachnutzung, wie ein Kinderheim oder ein Müttergenesungsheim, wurden verworfen. Auch ein potenzieller Käufer, der die Anlage für medizinische Zwecke nutzen wollte, konnte sich nicht mit dem Johanniterorden einigen.

Heute befinden sich die Gebäude in einem Zustand des Verfalls, und das Gelände wird nicht mehr betreten. Früher wurde es als „Lost Place Erlebniscamp“ genutzt, aber diese Nutzung wurde eingestellt.

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