Erinnerungen an die Völkerschlacht: Zwischen Leidenschaft und Einschränkungen

Es ist nicht einfach, sich in die Fußstapfen vergangener Zeiten zu versetzen, besonders wenn unerwartete Hindernisse den Weg versperren. Heute, anlässlich des 210. Jahrestags der Völkerschlacht, erlebten wir als Fotografen Momente der Frustration und des Enthusiasmus, die Hand in Hand gingen.

Die Geschichte begann mit einem Rückschlag – einem unerwarteten Starkregen, der unsere Pläne, die militärischen Aktivitäten der Truppen im gesamten Ortskern von Liebertwolkwitz zu fotografieren, zu durchkreuzen drohte. Eine Stunde im Auto zu warten, bis sich der Himmel klarte, war nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Doch als die Wolken sich endlich verzogen, fingen unsere Kameras an zu glühen. Bis zu diesem Punkt war die Veranstaltung gut geplant und versprach, eine unterhaltsame Zeit zu werden.

Gegen Mittag begaben wir uns zu den Grundwiesen, wo die Hauptgefechtsdarstellung stattfinden sollte. Hier stießen wir auf unerwartete Hindernisse. Unsere Akkreditierungen, die Tage zuvor erteilt worden waren, schienen plötzlich wertlos zu sein. Die Presse wurde abgewiesen und mit Platzverweisen bedroht, sollte gegen die strengen Regeln verstoßen werden. Eine große Menschenmenge erschwerte es zusätzlich, klare Aufnahmen zu machen. Normalerweise versuchen Fotografen, sich strategisch zu positionieren, um Veranstaltungen aus den besten Blickwinkeln einzufangen. Doch bei dieser Völkerschlacht war das schier unmöglich.

Mein Kollege gab frustriert auf, nachdem er nur 20 Minuten gekämpft hatte, um eine vernünftige Aufnahme zu bekommen. Ich hatte etwas mehr Glück und fand eine bescheidene Lücke, durch die ich die Geschehnisse einfangen konnte. Doch selbst meine Ergebnisse waren nicht so zufriedenstellend, wie ich es erhofft hatte. Als jemand, der noch nicht lange in der Welt der Reenactment-Fotografie tätig ist, war ich schockiert von dieser Erfahrung. Die Tatsache, dass wir unsere Fotos den Darstellern und der Veranstaltung zur Verfügung stellen, ließ uns mehr Wertschätzung für unsere Arbeit erhoffen.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Leidenschaft für die Reenactment-Fotografie intakt. Es ist eine Kunst, die nicht nur Geschicklichkeit, sondern auch Geduld erfordert. Wir hoffen, dass zukünftige Veranstaltungen einen größeren Raum für die Presse schaffen, um die Schönheit und Bedeutung dieser historischen Nachstellungen angemessen festhalten zu können. Bis dahin werden wir weiterkämpfen, unsere Leidenschaft für die Fotografie und die Geschichte im Herzen tragend, bereit, jeden Herausforderer zu überwinden, der unseren Weg kreuzt.

In den nächsten Tagen werden die Fotos der Völkerschlacht online gehen. Bitte haben Sie etwas Geduld, da ich in den letzten zwei Tagen unglaubliche 9620 Aufnahmen gemacht habe. Nun steht die Herausforderung bevor, diese umfangreiche Sammlung zu sichten. Nur die besten Bilder werden ausgewählt und sorgfältig bearbeitet, um die Epik und Schönheit dieser historischen Nachstellung bestmöglich einzufangen. Es dauert ein wenig, aber ich verspreche, es wird sich lohnen. Bleiben Sie gespannt!

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